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nm|c →Lehrmittel →Evaluation
Evaluation
Die Qualitätssicherung bei Lehrmitteln wird meist als Evaluation des fertigen Produkts ausgeführt. Bei der Lehrmittelentwicklung achte ich darauf, alle drei Evaluationsphasen zu berücksichtigen und einzuplanen.
Prototyp-Evaluation: Gründliche Prüfung von Testsequenzen auf ihre Wirksamkeit und Akzeptanz in der Unterrichtspraxis. Mit einer kleinen Stichprobe erlaubt die «Prototypisierung» eine Beurteilung von Varianten und eine Triage verschiedener Elemente für das Detailkonzept.
Basis-Evaluation: Nach Entwicklung der definitiven Form des Lehrmittels werden alle Werkteile als Gesamtprototyp eingehend in der Praxis getestet und evaluiert. Die Stichprobe für diese Evaluation muss deutlich grösser sein, da ihre Aussage für die definitive Umsetzung bindend ist. Evaluiert werden:
Kompatibilität mit den Vorgaben (z. B. Lehrplan)
Akzeptanz durch die Probanden (Lehrpersonen, Studierende, Bildungsinstitutionen)
Wirkungsgrad (Effizienz und Effektivität) bei Schülern und Lehrpersonen)
Produkt-Evaluation: Die «Nachevaluation» publizierter Lehrmittel erfolgt durch mehrere Beteiligte.
Die Herausgeber evaluieren in der Praxis bei den Anwendern stichprobenmässig, auch um im Rahmen der Aktualisierungszyklen Verbesserungen anbringen zu können.
Zulassende Behörden evaluieren Lehrmittel mit eigenen Verfahren und nach eigenen Kriterien in einem regulierten Markt.
Schulen beziehungsweise Fachgremien oder Lehrpersonen evaluieren Lehrmittel für die Verwendung im Unterricht.
Fachmedien und Buchhandel beobachten und rezensieren Lehrmittel vor allem für den unregulierten Markt und die private Weiterbildung.
Anwender (Lehrpersonen, Schülerinnen und Schüler) beurteilen das Lehrmittel auf seinen unmittelbaren Nutzen hin.
Nur wenn alle drei Evaluationsphasen in einem Lehrmittelprojekt wenigstens in minimaler Form berücksichtigt werden, kann das Lehrmittel erfolgreich werden und seinen Bestimmungszweck erfüllen.
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